„Eine klinische Studie ist in der evidenzbasierten Medizin und klinischen Forschung eine systematische Erhebung. Sie wird mit Patienten oder gesunden Probanden durchgeführt. Ziel ist es, Medikamente, bestimmte Behandlungsformen, medizinische Interventionen oder Medizinprodukte auf ihre Leistung, Wirksamkeit, Sicherheit und (klinischen) Nutzen zu überprüfen. Klinische Studien werden durchgeführt, um wissenschaftliche Fragestellungen zu beantworten und die medizinische Behandlung zu verbessern.“ (Wikipedia 2023)
So heisst es in Wikipedia. Und klingt schon nach Mathe. Ist es ja auch irgendwie, denn es geht um Daten, Zahlen, Statistiken. Am Ende kommt dann ein Medikament raus, das seine Wirkung und Sicherheit bewiesen hat, um es auf die Menschheit loszulassen. Spätestens seit Corona ist es den Meisten ein Begriff. Ein Prozess, der normalerweise 10 Jahre oder mehr dauert, wurde für diese Pandemie drastisch eingekürzt, um einen Impfstoff zu entwickeln. Und weil mit Covid nicht zu spaßen ist, haben Viele freiwillig mitgemacht. Die saßen dann mit Chance auch vor unserer Podcast-Gästin Peggy Bronzel. Die arbeitet nämlich schon lange in der Klinischen Forschung und beantwortet alle unsere Fragen.
Ich selbst war schon mal In einer Studie. Das war aber eine Beobachtungsstudie, das heisst, ich musste nichts anders machen, es wurde eben nur die Wirkung meines Medikamentes beobachtet. Mit Medikationswechsel war die Studie für mich beendet.
Wie gelangt man eigentlich an eine Studie? Steht das in der Zeitung? Läuft Werbung im Radio? Ich kann nur für „mein Fachgebiet“ sprechen. Da hab ich Aushänge beim Neurologen gesehen und Anzeigen in der „Clubzeitung“ des DMSGs. Oder ich bin direkt vom Neurologen gefragt worden, ob ich Interesse hätte. Der Vorteil? Schneller an ein neues Medikament kommen zum Beispiel. Kann ja sein, dass es besser wirkt oder angenehmer in der Anwendung ist. Und ein engmaschigeres Monitoring des Verlaufes, Blutabnahmen, MRT-Aufnahmen und sowas.
Jetzt grad bin ich kein Proband irgendeiner Studie. Aber ich habe definitiv nichts gegen klinische Studien. Und sobald man an einer teilnimmt, verliert sie auch ihre Theorie und wird zu einem Arztbesuch, wie man ihn kennt. Man hat es mehr mit Menschen als mit Zahlen zu tun. Aber ok, ich gebe zu, ich würde nie an den frühen Phasen einer Studie teilnehmen. Da sind aber nur wenige Probanden dabei, und das Risiko ist höher. Vermutlich würde ich sowieso nirgends eingeschlossen werden, denn dafür muss man in der Regel jung und gesund sein, und mit beidem kann ich nicht dienen.
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