Hallo, Leude!
Direkt zum 1. April 2024 ist der Traum der kiffenden Bevölkerung endlich in Erfüllung gegangen. Cannabis ist teillegalisiert. Was bedeutet das nun für uns neurologische Kurzschlusspatient:innen?
Irgendwie hat es was, dass Cannabislegalisierung auch als Aprilscherz verstanden werden könnte. Einige wenige genießen schon seit längerem die heilende Wirkung von Cannabinoiden, die unser Körper auch selbst produziert. Wir müssen sie nicht einmal rauchen!
Um die Pflanze des Übels genießen zu dürfen, galt es heftige Hürden zu nehmen und im Zweifel mit den verweigernden Kassensachbearbeitenden und Medizinierenden in den Boxring des Rechtsanspruchs zu steigen!
Merke: „Was dir zusteht ist ein politisches Versprechen, dass es im Sozialrecht nicht wirklich gibt!“
Ein Schnack, wie man im Norden sagt.
Konservative Ärzt:innen und unwillige Krankenkassen sind die ewigen Endgegner. Natürlich sind viele Ärzte:innen total gegen Drogen aus medizinischer Sicht, wenn sie sie nicht selbst wollen.
Zwinker, Zwonker!
Na klar, wer an der Quelle sitzt, muss das ja wissen. Selbstkontrolle ist Studienfach der Medizin. Wer Medizin-studiert inhaliert, tut das aufgeklärt, kontrolliert und wissend. Das ist was ganz anderes! Zwinker, Zwonker!
Beschaffungskriminalität bei selbst härtester Drogen haben Ärzt:innen auch nicht zu befürchten, weiß nun wirklich jeder von Szene-Parties direkt oder dem Hörensagen.
Damals mäßig schockiert, klingeln mir heutzutage die zugeballerten Vorträge der Assistenzärzt:innen zum ersten April wieder in den Ohren.
Meine alte „Drogendealerin“ aus der Apotheke beteuerte mir auf Nachfrage, dass alles beim Alten bliebe. Niemals gab es und wird es „sowas“ in der Apotheke geben, in der sie angestellt ist!
Gut, der Mann der Besitzerin ist Pharmareferent! Wo kämen wir auch hin, wenn Drogen die nicht synthetisiert sind, in Apotheken vertickt würden?
Was ich nach der Recherche für unseren Podcast an nur einem Nachmittag zum Thema herausgefunden habe, ist ernüchternd! Ich werde weder in einen Cannabis-Club eintreten, noch werde ich Kleingärtner im heimischen Garten. Mein Garten braucht mich nicht. Der kann allein für sich sorgen, was meine Nachbarn nicht alle so sehen.
Was hat uns Prof. Lauterbach präsentiert? Ein Blick genügt und die Konzeption des gesamten Gesundheitssystems lacht dich an. Und sie lacht dich aus!
25 Gramm getrocknete Cannabisblüten darf man wohl bei sich tragen. Ja, Karl, nass kann man das Zeug auch nicht rauchen. Aber warte! Sind dann nass geerntete Blüten gut oder Vorhölle? Darf ich eine Sack davon zum Trocknen reintragen oder lässt mich dann der
Dorf-Denunziant von nebenan direkt einbuchten? Das ist wichtig zu wissen. Denn den Bedarf mit einer Pflanze zu decken, der Lauterbach die Blütenmenge vorschreibt, ist schwierig. Weder „Indica“ noch „Sativa“ wissen vom deutschen Amtsschimmel. Sie wachsen unbescholten vor sich hin oder gehen ein.
Was kann ich von einer bei mir angesiedelten Pflanze erwarten? Normal stellst du dir einfach zwei Apfelbäume in den Garten, wenn einer nicht reicht wenn du Apfeljunky bist.
Beim Cannabis hört da der Spaß auf. Die Freiheit des Kiffens hat ihre Grenzen. Angucken ja, anfassen vielleicht!
Apfelbäume sind in Bayern sicher unbescholtene, gute Pflanzen, wie Hopfen und Malz. Während Hanf böse ist. Ja, Hanf ist Cannabis! Wir durften ja auch keine Hosen aus Hanf produzieren in Deutschland oder Stricke, obwohl die sicher keiner geraucht hätte. Da geht’s ums Prinzip.
Wir sind fünf Erwachsen ohne Kinder im Haus. Wollte ich gärtnern, würde ich einfach 15 Pflanzen in den Garten pflanzen und das pflücken, was ich brauche. Nach dem Studium des gesamten Gesetzestextes war meine Idee schon wieder verpufft. Willst du kiffen, musst du entweder den „Markt“ bezahlen den „Dealer“ oder eine Ausbildung zum Hanfgärtner machen. Ich empfehle die Serie „Weeds“ aus Anfang der Nullerjahre. Da lernt man, dass nicht jeder vernünftiges Zeug gärtnern kann.
Ich darf seit erstem April nur 50g in Privatbesitz haben; nach Möglichkeit verschlossen in einem Safe. Nur wieviel Geerntetes ergibt den wieviel Getrocknetes! Ich werde ja nicht Cannabis- Pflücker mit Volkshochschulkurs und Dehydrationsanleitung à la „Weeds“. Das ist nix für mich. Leude, ich bin behindert!
50g getrocknetes Cannabis reicht nicht mal für mich ein Jahr! Wie gesagt, bei mir macht die Natur Dinge, die sie so macht!
Lauterbachs Argument für den Unsinn ist aber schlüssig. Minus mal minus ergibt plus. Niemand, schon gar nicht Lauterbach, will, dass irgendwer Cannabis zu sich nimmt! Bei den durchgeknallten FDP Leuten bin ich unsicher, aber die Klientel steht möglicherweise eher auf andere Drogen.
Saufen wie die Kesselflicker mit Gemeinschaftskotzen auf dem Oktoberfest ist deutsche Hochkultur! Kiffen ist böse und bleibt böse. Nur ist „böse“ kein logisches Konstrukt sondern ein religiöses, politisches. So sind wir wieder bei Medizin und Cannabis angelangt. Egal, welche Studie irgendeinen Hinweis auf positive Effekte für uns Betroffene gibt, der Teufel steigt auch nicht plötzlich aus der Hölle und macht das Feuer aus.
Also nix mit minus mal minus ergibt plus! Und überhaupt ist Kiffen gesundheitsschädlich. Ja, Karl und Dr. Schlaumi, Burger schnabulieren ist ebenso gesundheitsschädlich und macht süchtig. Nach zwanzig Weißwürstchen gehts sogar dem Alpenminister nicht mehr richtig gut.
Die Menge macht das Gift! Als hätte mir ein Glücksgott vor der Cannabisfreigabe ein Geschenk gemacht, sind meine Schmerzen nach 4 Monaten Absetzhölle von Oxicodon und Co. weg! Die nennt man übrigens Medikamente, nicht Drogen! Verrückt, oder?
Falls mir mal ein Cannabis-Samen in den Garten weht, wächst da vielleicht mit Lauterbachs Segen ein böses, arglistiges Pflänzchen.
Das kann dann Männlein oder Weiblein sein. Natürlich sind nur die Weibchen böse!
Leude, es ist mir Weißwurscht!
Euer Ingenieur