Folge 2/1: Medizin, unendliche Möglichkeiten! Wir schreiben das Jahr 2024…

Frohes neues Jahr, Leude!

Darf man eigentlich chr. unheilbar kranken Menschen Gesundheit für das Jahr 2024 wünschen, raunten die sozialen Medien, wahrscheinlich wie jedes Jahr nach Weihnachten.

Ehrlich Leude?

Ist das eine Frage, die Gesunde an weniger gesunde Menschen haben?

Ja, es scheint so und wir sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ihr glaubt doch daran, dass man euch Gesundheit wünschen darf, oder?

Also, ich auf jeden Fall. Ich freue mich sogar darüber. Genauso, wie ich mich über neue Ansätze in der medizinischen Entwicklung im Kampf gegen die Krankheit MS freue.

Worüber ich mich nicht so richtig freuen kann, ist die Tatsache, dass vielleicht in 2024 ganz vielen MS Betroffenen die Bewilligung des „Exopulse Mollii Suit“ durch die Krankenkassen – die gesetzlichen Krankenkassen – verwehrt bleibt.

Und das, obwohl es sich um eine individuell auf jede einzelne Patientin abgestimmte Unterstützung handelt, die mehrere Wochen den Nachweis der Wirksamkeit erst einmal erbringen muss, bevor man überhaupt einen Antrag stellen kann.

Unsere mächtigste Organisation, die DMSG, hilft uns diesmal gar nicht. Der Ärztebeirat hat den Mollii wie eine Pille aus der Pharmaindustrie behandelt.

Ist eine Fußheberorthese das Gleiche wie eine medikamentöse Basistherapie oder symptomatische Behandlung der MS mit schwersten Medikamenten?

Äpfel sind Früchte, Birnen auch. Also sind Birnen Äpfel!

Nein!

Im Falle unserer Medis muss natürlich auf Nebenwirkungen und mögliche Wirkungen geachtet werden, da man sie gar nicht so leicht beurteilen kann.

Aber Leude, wenn ihr jemanden kennt, der einen ataktischen, spastischen Gang hat, dann muss man komplett blind sein, um Erfolg und Misserfolg eines Mollii nicht zu erkennen. 

Als Ingenieur, der Messtechnik und Messgerätetechnik studiert hat, kann ich euch versichern, kein Messgerät dieser Welt, kann so schnell, so exakt und so fehlerlos erkennen, ob wir „normal“ gehen, wie das menschliche Auge es vermag. 

Kann man das nicht simulieren?

Nein?

Diejenigen, die eine unwillkürliche Muskelkontraktion und die daraus entstehende abgehackte Bewegung nachmachen können, sollte sich sofort bei „Deutschland Sucht Den Supersimulanten“ anmelden. Sie haben den Gewinn in der Tasche!

Professor Doktor „Haste nicht gesehen“ und seine Freunde, Professor Doktor, Doktor Doktor der Neurologie und Co. heben den Finger.

Es ist nicht doppelblind, randomisiert und … nachgewiesen … zu wenige Studienteilnehmer …

Hähh?

Das finde ich schade. Immerhin ist die DMSG unsere Vertretung und keine Ärztekammer, die versucht, die Methodik der Pharmaindustrie auf Hilfsmittel zu übertragen. Warum auch immer!

Im Fall des Statements ist nicht das auf Arztwissen beruhende Ergebnis falsch. Das ist im Gegenstandsraum (so nennt man das wissenschaftlich) richtig. Aus meiner Sicht ist der Ansatz zur Begutachtung jedoch verkehrt.

In der Schule hieße es: Thema verfehlt! Setzen! 6!

Der Fall „Mollii Suit“ macht hellhörig und schreit geradezu nach Fragen!

Seht ihr das auch so?

Schreibt uns doch!

Euer Ingenieur

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