Leude!

Kennt ihr das: „Das ist so witzig, da musst du unbedingt ein Buch draus machen!“ Unsere Stilblüten sind wahre Pralinen, die aus Superkraft gemacht sind. Diese kleinen Storys, die kurz erzählt sind, aber lange bei uns nachgewirkt haben, sind besser in einem Plausch aufgehoben als in einem Buch.

Edda und ich haben Superkräfte, wie Edda es nennt, die nicht unbedingt zu Supertaten führen. Wenn wir erzählen, was uns alles in den vielen Jahren als eingeschränkt funktionsfähige Mitbürger*innen passiert ist, möchten wir, dass ihr schmunzelt, im besten Fall lacht. Dabei macht ihr euch nicht über Behinderte lustig, das haben wir für euch erledigt und wir dürfen das.

Ohne Lachen und Selbstironie ist das Leben trist und grau. Dass der Anlass als solcher nicht witzig ist, verstärkt das Potential der Stilblüte.

Als ich frisch erkrankt war, und das erste mal eine Stilblüte im Freundeskreis erzählte, erreichte ich betretenes Schweigen.

Man muss nicht immer alles korrekt hinterfragen und dann überlegen, ob man lachen darf, wenn Betroffene selbst über sich erzählen.

Für Lachen braucht man zum Glück kein Rezept.